Ich war gestern gegen 18:20 dort.
Bin direkt in die Polizeisperre vor dem EKZ geraten. Wusste erst gar nicht was los ist.
Die Schüsse etc hab ich nicht mitbekommen, aber Leute die geflohen sind.
Und Polizei. Massenweise. Bis zurück nach Salzburg war alles voll.
Ich glaube auch das "Fluchtauto" gesehen zu haben, von den "jetzt doch nicht" Tätern.
Fragen die mir bleiben:
Wieso hieß es die ganze Zeit "mehrer Täter"?
Wieso waren es mehrere Tatorte und dann doch nicht? Panik, schön und gut, aber können sich mehrere Leute so irren?
Wieso wurde immer von "Langwaffen" gesprochen, wenn es dann "nur" eine Pistole war? Wieder - können sich mehrere Leute so irren?
Wieso wurde ein so massives Polizeiaufgebot, Hubschrauber, Grenzschliessungen, etc. veranstaltet? (Merkwürdig, wenn es doch "nur"
so offensichtlich ein Einzeltäter war. Aber natürlich vollkommen Ok, wenn man davon ausgeht es waren 3 Täter die auf der Flucht sind - vollste Unterstützung meinerseits dafür!)
Wieso wird direkt von einer "Glock" gesprochen und nicht von einer Pistole? (Markennennung? Echt?)
Warum braucht der Täter ein Buch "Amok im Kopf - Warum Schüler töten" - musste er erst einen Grund nachlesen? Hat ihm der gefehlt? Wie gibt's das?
Zeugen die von mehreren Tätern sprechen, die gehört haben wollen, das Allahu-Akbar gerufen wurde (was nun bestritten wird), ein Iraner der erst vor 2 Jahren nach Deutschland kam und nun doch schon da aufgewachsen ist, mehrere Tatorte und nun doch nicht,...
Ehrlich, dass mit dem Breivikanschlag 5-Jahrestag und, dass er ein Nachahmungstäter war, macht durchaus Sinn. Es klingt plausibel, aber irgendwie glaub ich hier ist weit mehr dahinter.
Wieso dann das Buch und wieso hat er nicht direkt und ständig auf das Breivik Attentat aufmerksam gemacht, wenn im das so wichtig war. Da hätte er doch auch rechte Parolen gebrüllt und sich wie Breivik verhalten.
Und er hatte Ballerspiele. Ist doch klar, dass er dadurch ein Massenmörder werden musste. (Er hatte aber wahrscheinlich auch eine Cola zuhause und Redbull - ein Wunder, dass er keine Atombombe gebastelt hat mit der Kombination an so furchtbaren Dingen

).
Was mir aber persönlich aufstößt ist, dass der Anschlag nun von allen Seiten missbraucht wird. Der Rechte Block sieht hier eindeutig einen Anschlag der Ausländer, der Linke einen Anschlag der Rechten (er hat ja immerhin einmal gesagt er sei Deutscher). Die Waffengegner schreiben alles den Langwaffen und Glocks zu (auch wenn diese illegal besessen wurde - wundert mich übrigens, dass das von Anfang an erwähnt wurde). Die einen schieben es auf die Ballerspiele, die nächsten auf die schlechte Wohnlage und zuwenig Jugendförderung,...
So, und die Wahrheit wird wahrscheinlich verschleiert.
War es ein Terrorakt, dann sollen sie dazu stehen. Die Merkel und die Politik im Allgemeinen hat es eh schon zu sehr verbockt. Die bekommen die Kurfe eh nicht mehr. Da wäres es klüger Schadensbegrenzung zu betreiben.
Und war es ein geisteskranker Einzeltäter, tja dann auch. Auch wenn das heißt, dass man sowas nie wirklich verhindern kann. Da braucht man nicht wieder alles auf die Waffenbesitzer oder sonstwas schieben. Es ist nunmal was es ist. Wie es heißt, ob Anschlag, oder Amoklauf, ist dabei egal. Terror bleibt Terror, von wem, oder warum auch immer.
Wie das war, haben ausnahmslos, wirklich ausnahmslos, alle Leute die da waren gemeint - "hätte ich jetzt eine Waffe, dann würde ich die Terrorristen erschiessen". Ist doch auch bezeichnend. Aus der Bevölkerung soll doch immer der Ruf nach Einschränkung des Waffenbesitzes kommen. Entweder das hat sich schlagartig geändert, oder die Politik lügt hier.
Und ich will noch was los werden. Ich fands beeindruckend, wie schnell und gut das Polizeiaufgebot stattgefunden hat. Das maßive Abriegeln,... Das hatte was. Fand ich spitze. Und natürlich, dass mir nichts passiert ist,... - Näher will ich sowas nicht kommen. Irgendwie hat mich das schon sehr nachdenklich gestimmt. Ist bestimmt ein Tag, der sich für immer in meine Erinnerung einbrennt. Antworten auf meine Fragen wird es nie zufriedenstellend geben. Wahrscheinlich versucht man einfach einen Sinn in einem nichtzuverstehenden Wahnsinn zu finden, wenn man sowas erlebt hat. Eins ist mir aber auch klar geworden, dürfte ich eine Waffe tragen, so würd ich mich sicherer fühlen bzw. hätte ich mich in der Situation besser gefühlt. Dürfte das im Umkehrschluss aber wieder jeder, so wäre vielleicht das Gegenteil der Fall. Ich weiß einfach nicht mehr, was besser wäre. Ich maße mir hier keine gültige Aussage an. Das sollen Klügere entscheiden.
Tja, und dann kommst du heim und erfährst - in St. Pölten wurde der HbF evakuiert...
Bis jetzt war das alles weit weg, aber nun ists verdammt nahe gekommen. Ich will nicht sagen, ich habe Angst, weil dem einfach nicht so ist und weils auch nie so war. Aber eine gewisse Unsicherheit in der Öffentlichkeit wird wohl ab jetzt mitschwingen.